Die Aufträge für die Bauarbeiten am Ludwig-Donau-Main-Kanal verloste man abschnittsweise. Anfang 1839 kamen die Erdarbeiten für den Dörlbacher Einschnitt zur Versteigerung.
Er sollte knapp einen Kilometer lang werden und eine Tiefe von rund 15 Metern erreichen, ein für damalige Verhältnisse ungeheuer umfangreicher Erdaushub. Das Baulos erwarb Johann Wilhelm Spaeth, Gründer einer Maschinenfabrik am Nürnberger Dutzendteich, die zur Wiege der Industrialisierung Bayerns wurde.
Der Jura-Kalkstein war so hart, dass man ihn mit 200 Sprengungen aufbrechen musste. Für die Beseitigung des Abraums und der weiteren Erdmassen konstruierte er eigens ein Baggerwerk. Der Aushub wurde an beiden Enden des Einschnitts für die dort notwendige Anlage von Dämmen verwendet. Nach mehreren Abrutschungen zwischen 2004 und 2008 sanierte das zuständige Wasserwirtschaftsamt Nürnberg 2010/12 den Einschnitt für 2,85 Millionen Euro. 2013 wurde der beliebte Kanalweg hier wieder eröffnet.