1843

1842, also bereits vier Jahre vor der Enthüllung des Kanaldenkmals am Erlanger Burgberg, war der Kanal weitgehend schiffstauglich. Im Mai 1843 fuhren die ersten Schiffe festlich geschmückt unter angemessener Feierlichkeit und Kanonendonner mit voller Ladung von Bamberg nach Nürnberg und eröffneten damit einen Teil der Wasserstraße. Staunende Zuschauer säumten die Ufer. Mancher hatte zuvor noch kein anderes Wasserfahrzeug als kleine Kähne gesehen. Gespannt beobachtete die Menge, wie das erste Schiff in die letzte Schleuse bei Nürnberg einfuhr, wie nach Schließung der Schleusentore das Wasser in der Kammer stieg und das Schiff allmählich gehoben wurde. Als es auf der höher liegenden Strecke seinen Weg in den nahen Hafen fortsetzte, erscholl begeisterter Jubel.

Zur feierliche Enthüllung des Kanaldenkmals am 15. Juli 1846 lag das große Schiff des Rangschiffers Sieber aus Bamberg vor Anker – eines der Schiffe, die bereits 1843 von Nürnberg nach Bamberg gefahren waren. König Ludwig I. war nicht erschienen. Der königliche Stellvertreter Freiherr von Adrian würdigte den Anlass mit einer pathetischen Ansprache und ließ verlauten, Bayern habe der Vorzeit seine Schuld abgetragen, die von der Geschichte ihm übergebene Aufgabe würdig gelöst, denn sein König Ludwig habe dem Gedanken eines großen Kaisers nach tausendjährigem Schlafe Leben und Erfüllung gegeben.

Kanaldenkmal in Erlangen