Hydrophyt an der Pettstadter Fähre

Angelika Summa über ihr Kunstwerk:

Das Thema ist "verbinden // trennen". Es geht um Bewegung. Bewegung aufeinander zu, und - nach einem ruhigen Moment - vielleicht wieder voneinander weg.

Um natürliche Bewegungen eines Flusses auf dem Weg zum Meer beispielsweise; und um Bewegungen in den Bewegungen. Vom Wind oder Hindernissen oder Störungen verursachte Wellenbewegungen. Ein gegensinniges Zurückziehen  (Trennen), ein gleichsinniges Vorangehen (Verbinden). Zumindest optisch ein Hin und Her, ein Drehen, ein Kreisen. Unter Umständen Bewegungen, die sich am Ende gegenseitig aufheben.

Diese Bewegungen des Flusses werden in meiner Arbeit ideell zu einem kugelförmigen Gebilde verdichtet. Das Strömen des Flusses. Der Sog von Wasserstrudeln (in der Mitte des Modells). Das Umspülen, das Vor und Zurück der Wasserwellen, die letztendlich immer um eine Mitte drehen.

Die Arbeit verweist auf die Energie (Wasserkraftwerk), die eigentlich nicht zu bändigende Urkraft. Sie suggeriert ein in sich geschlossenes System.

Die Skulptur soll in Pettstadt stehen, im Wasser der Regnitz, auf einer der Sandinseln.

Assoziationen gibt es viele: eine gestrandete Pflanze, große Wasserschlingpflanzen, angespültes Gestrüpp.

Warum aus Stahl und Draht?

In Pettstadt gibt es die Besonderheit einer Gierfähre, einer Fähre, die durch Strömung und die Handhabung eines Seils bewegt wird. Ein Seil besteht aus Draht. Die Regnitz wird von einer Eisenbahnbrücke überspannt, auf der eine Stahlbaufirma ihre Ware transportiert.

Angelika Summa, Sassanfahrt 2017

Jederzeit geöffnet und frei zugänglich

Das Kunstwerk steht an der Fähre Pettstadt auf einer mit Sandmagerrasen gestalteten Fläche an der neuen Fährterrasse.